Es gibt eine ganze Reihe ausgezeichneter Bücher zum Thema „Entwicklungshilfe“ in Afrika.
Das Thema ist heute wieder hochaktuell, da die europäischen Regierungen daran herumstudieren wie sie die Migrantenschwemme, sprich die Unzahl junger Männer aus den afrikanischen „failed states“, eindämmen könnten, die schon zu Hunderttausenden, wenn nicht Millionen in den Startlöchern nach Europa stecken.
Um es gleich zu sagen:
Entwicklungshilfe ist der falsche Weg. Darin sind sich sämtliche vernünftige und ernstzunehmende Autor/innen einig. Entwicklungshilfe schadet den Völkern und nutzt nur den korrupten Diktatoren, diesen aber kräftig. Will Europa dies? Wohl kaum. Trotzdem meint man, die Welt ginge gleich unter, wenn vernünftige Vorschläge zur Einstellung sämtlicher Entwicklungshilfe gemacht werden. Mit der einzigen Ausnahme der strikt begrenzten Hilfe bei wirklich akuten Notfällen und auch diese NUR an die Notleidenden selbst, nicht die Regierungen.
Im Bundestag hebt sofort ein Wehgeschrei an, man könne doch die Menschen nicht verhungern lassen. Niemand wird verhungern, wenn diese unsinnige Hilfe endlich einmal eingestellt würde. Im Gegenteil, wie die unterstehenden Autoren alle nachweisen.
Der Westen will immer alles besser wissen, als die Fachleute vor Ort. Wie kommen sich wohl die Menschen in Afrika vor, wenn sie ständig entweder wie dumme Kinder vom Westen behandelt werden, oder wie armselige Huscheli, denen man schnell ein Stück Brot zustecken muss? Wie würden WIR uns fühlen, wenn man immer noch und immer wieder so mit uns umginge???
Gegen Entwicklungshilfe sprechen sich alle afrikanischen und europäischen Autoren, die über Sachverstand verfügen, aus. Nur die Entwicklungshilfeindustrie, die NGOs, die sich selbst und ihre komfortablen Pöstchen in Afrika, mitsamt den schicken SUVs, in denen sie herumkurven, am Leben erhalten wollen, kreischen gleich los, wird das Thema auch nur andiskutiert. Die Supergutis im Bundestag z.B., die Null Ahnung haben, schliessen sich meist diesem Gekreische sofort an, statt sich endlich einmal vernünftig bei exzellent ausgebildeten Afrikanerinnen und Afrikanern zu informieren, oder bei Leuten wie Seitz, die jahrzehntelang für das Auswärtige Amt in Afrika arbeiteten und die Situation bestens beurteilen können.
Lesen Sie die folgenden Bücher, wenn Sie dies nicht glauben wollen (alle sind zu empfehlen):
Volker Seitz, Afrika wird arm regiert oder Wie man Afrika wirklich helfen kann, dtv, München 2009
Am Schluss seines Buches stellt er 6 Thesen auf, die erfolgversprechend wären, sofern man sie beachten würde. Was man leider aus Egoismus und Dummheit nicht tut.
- „Malaisen in Afrika dürfen nicht schöngeredet werden
- Der Erfolg muss überprüft werden
- Auch die Arbeit von NGOs sollte regelmässig überprüft werden
- Wir sollten so wenig Geld wie irgend möglich und nur so viel wie dringend nötig fliessen lassen[Hervorhebung von uns]
- Eine schlechte Regierungsführung muss Folgen haben
- Die Schlüsselrolle im Kampf gegen die Armut müssen die afrikanischen Regierungen selbst übernehmen„
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Axelle Kabou, Weder arm noch ohnmächtig: Eine Streitschrift gegen schwarze Eliten und weisse Helfer, Lenos Verlag, 2009
Die Autorin stammt aus Kamerun und weiss wovon sie redet.
Leider brach ein Shitstorm der Entwicklungshilfeindustrie über sie herein. Die Guti-Guti-Toren wissen nicht, was sie tun, tun es aber trotzdem zum Schaden aller und aus purem Eigennutz, statt auf einheimische Kennerinnen der Materie zu hören.
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Ein sehr kluges Buch, das bessere Alternativen zur Entwicklungshilfe aufzeigt:
Dambisa Moyo, Dead Aid, Farrar, Strauss and Giroux, New York, 2009
Moyo zeigt eindeutig auf, dass Entwicklungshilfe das Schlimmste ist, was man Afrikas Ländern antun kann. Sie hilft nicht nur nicht – egal ob es sich um staatliche Hilfe der Industrieländer handelt, oder um Hilfe von NGOs, sondern schadet extrem. Botswana, das als eines der wenigen afrikanischen Länder südlich der Sahara eine erfolgreiche Ökonomie und eine stabile Demokratie hat, war erfolgreich, da es auf Hilfe verzichtete.
Politiker und Ökonomen sollten das Buch lesen, ebenso Mitarbeiter von NGOs. Entwicklungshilfe, schreibt, sie, ist im Westen so beliebt, da es zu einem richtigen Industriezweig geworden ist, der sich selbst am Leben erhält und den Mitarbeitern gute Einnahmen beschert – aber für die unterentwickelten Länder Afrikas eigentliches Gift ist. Nur die Korruption und machtgierige Potentaten werden damit gross und fett.
(20. Juli 2018/ 19)